Pflegebahr Stiftung Warentest

Von | 12. Juni 2013

Stiftung Warentest prüft Pflegeversicherungen:

Pflege Bahr Stiftung Warentest“ reicht nicht aus

 Wenn die Gesundheit im Alter nachlässt und womöglich Krankheiten den Körper schwächen, sind Menschen auf Unterstützung angewiesen. Um den hohen Pflegebedarf in den fortgeschrittenen Lebensjahren abzusichern, hat der Staat eine besondere Förderung eingeführt: den sogenannten „Pflege Bahr Stiftung Warentest“. Das Programm, das nach dem zuständigen Minister benannt wurde, läuft seit Anfang des Jahres. Es unterstützt das Ziel, die Bereitschaft der Verbraucher zu erhöhen, bei der Pflege privat vorzusorgen. Gefördert wird dabei der Abschluss bestimmter privater Pflegeversicherungen. Diese Tarife müssen den Vorgaben des „Pflege Bahr Stiftung Warentest“ entsprechen. Verbraucher, die sich hier versichern, erhalten monatlich eine staatliche Zulage in Höhe von 5 Euro.

40Versicherungen im Vergleich von Stiftung Warentest:

Keine Empfehlung für „Pflege Bahr Stiftung Warentest“


Die Stiftung Warentest verglich in einer Untersuchung für die Zeitschrift „Finanztest“ insgesamt 40 Pflege-Tagegeldversicherungen: 17 davon wurden im Rahmen des „Pflege Bahr Stiftung Warentest“ gefördert, 23 nicht. Insgesamt kamen die Tester zu einem deutlichen Ergebnis: die staatlich geförderten Pflegeversicherungen sind nicht zu empfehlen.


Leistungen der „Pflege Bahr Stiftung Warentest“-geförderten Versicherungen laut Stiftung Warentest unzureichend

Für eine intensive Pflege sei laut den Experten von Stiftung Warentest von 1500 bis 1800 Euro monatlich auszugehen. Die “Pflege Bahr Stiftung Warentest”-geförderten Tarife garantierten jedoch häufig nur Pflegeleistungen von 600 bis 700 Euro pro Monat. Für die Versicherten bleibt die Pflegelücke demnach weiter vorhanden. Zusätzlich erweisen sich die Vertragskonditionen der nach dem „Pflege Bahr Stiftung Warentest“ geförderten Versicherungen im Vergleich zu den Tarifen ohne Förderung in vielen Fällen als nachteilig. Demnach müssten die Beiträge selbst bei bereits eingetretener Pflegebedürftigkeit weiter gezahlt werden.


„Pflege Bahr Stiftung Warentest“-Versicherungen lohnen nur in wenigen Fällen

Die Tester von Stiftung Warentest gelangen zu einem deutlichen Ergebnis: nur in wenigen Fällen lohnt der Abschluss einer geförderten Police. Eine staatlich geförderte Pflegeversicherung mache eventuell Sinn, wenn etwa wegen fortgeschrittenen Alters keine Versicherung ohne Förderung mehr abgeschlossen werden könne oder in jungen Jahren bereits ein hohes Krankheitsrisiko vorläge.


Versicherungen ohne staatliche Förderung mit großen Unterschieden

Stiftung Warentest prüfte auch 23 ungeförderte Versicherungsangebote und stellte im Ergebnis große Unterschiede fest. Sinnvoll wäre ein solcher Tarif nur, wenn der Kunde über ausreichend Einkünfte verfügt, sodass er die Beiträge kontinuierlich zahlen kann. Als Beispielkalkulation für den Beitrag bei einer „sehr guten“ oder „guten“ Versicherung sei das Beispiel eines 45-jährigen Kunden genannt, der für etwa 55 Euro pro Monat das finanzielle Risiko in allen Pflegestufen absichern kann.